Sunrise reagiert auf Image-Schaden

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Sunrise hat sich aus der klimafeindlichen Initiative «co2.ch» zurückgezogen, nachdem das Engagement Proteste auslöste. Das Schweizer ICT-Unternehmen liess das Logo von der Webseite der Economiesuisse-Initiative entfernen.

Sonnenaufgang über Südamerika: Sunrise will weiterhin im Ausland den CO2-Ausstoss kompensieren. (NASA)

Sunrise-Mediensprecher Tobias Kistner bekräftigt gegenüber Greenbyte.ch die Unterstützung für den Klimaschutz. «Sunrise ist Klimaschutz wichtig, sowohl im Inland wie auch im Ausland.»  Er relativiert aber gleichzeitig die Bedeutung des Rückzugs. «Wir haben uns entschlossen, nicht mehr auf der Liste zu erscheinen, weil unser Engagement für Verwirrung sorgte», sagte Kistner. Sunrise unterstütze die Reduktionsziele des Bundesrats und des Parlaments. Dies lässt offen, was Sunrise selbst für den Kimaschutz unternimmt und wieso Sunrise als einziges ICT-Unternehmen auf der Liste war. «Sunrise tut viel für den Klimaschutz und hat auch in der Vergangenheit viel getan, aber wir hängen das nicht an die grosse Glocke», so Kistner.

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Der Imageschaden und die Reaktion von Sunrise wird von Unternehmenstrategie-Beratern aufmerksam mitverfolgt. «Die Entwicklungen sind sehr interessant», sagte Tammara Anderton, Managing Director und Mitgründerin der Beratungsfirma Anderton-Boyd in Zürich. «Menschen sind vermehrt miteinander verbunden. Die Kunden und Aktionäre erwarten heute von Unternehmen, die gemeinsamen Werte von Wirtschaft, Ökologie und Sozialem zu respektieren. Dies betrifft jedes Unternehmen».

(Marco Rohner)

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Marco Rohner
Journalistischer Unternehmer der neu erfindet, wie Geschichten in einer allzeit verbundenen Welt erzählt werden. Er ist Herausgeber von Greenbyte.ch, dem weltweit exklusiven Online-Magazin über den nachhaltigen Nutzen von Informationstechnologie, gegründet im Jahr 2011 und 500'000 Leser in den ersten drei Jahren erreicht.