Im 100. Jubiläumsjahr von IBM haben die ETH Zürich und IBM Research das gemeinsame Forschungszentrum für Nanotechnologie in Rüschlikon eröffnet. Bundesrat Didier Burkhalter sowie 600 geladene Gästen aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik feierten das weltweit einzigartige Forschungszentrum, das aus der 10-jährigen strategischen Partnerschaft von ETH und IBM in Nanowissenschaften hervorging. Am Bau und den Kosten von 90 Millionen Franken beteiligt war auch die EMPA.
«Mit diesem beispielhaften Public-Private-Partnership kommt Expertenwissen, Kompetenz, Polyvalenz und Schlagkraft zusammen, das seinesgleichen sucht», betonte Bundesrat Didier Burkhalter an zur Eröffnung des Nanotechnologie-Forschungszentrums. «Ich bin überzeugt, dass diese Zusammenarbeit, diese enge Verbindung von Wissenschaft, Wirtschaft und Industrie, Früchte tragen und in der Nanotechnologie nochmals neue Perspektiven für die Menschheit eröffnen wird.»
Meilenstein im Jubiläumsjahr
«Heute ist ein Meilenstein im IBM Jubiläumsjahr erreicht, an dem wir ein neues Kapitel unserer langjährigen Tradition der wissenschaftlichen Zusammenarbeit aufschlagen», betont John Kelly, Senior Vice President der IBM Forschung. «Im neuen Zentrum werden IBM Wissenschaftler Seite an Seite mit unseren Partnern die Zukunft der Informationstechnologie erforschen und durch neue Erkenntnisse die Grenzen des Wissens weiter verschieben.» Im Forschungszentrum für Nanotechnologie werden neuartige Strukturen und Bauteile auf atomarer Skala erforscht, für zukünftige Elektronik- und Informationstechnologien. Die ETH Zürich ist bereits mit drei Professuren permanent im neuen Zentrum vertreten. Weitere Forschungsgruppen können zudem die neue Infrastruktur für Projekte nutzen.
Nobelpreisträger als Paten
Das Zentrum würdigt mit dem Namen «Binnig und Rohrer Nanotechnology Center» die Pionierleistungen der beiden Nobelpreisträger und IBM-Forscher Gerd Binnig und Heinrich Rohrer. Die Entwicklung des Rastertunnelmikroskops (RTM), für das die Physiker 1986 mit dem Nobelpreis für Physik ausgezeichnet wurden, ermöglichte erstmals, einzelne Atome auf einer Oberfläche abzubilden. Der erfolgreiche Ersteinsatz gilt als die Geburtsstunde der Nanotechnologie.
(Marco Rohner)
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