Greenpeace kämpft gegen das Vergessen der nuklearen Havarie in der Region Fukujima. Die interaktive Präsentation Shadowlands erinnert mit Daten, Bildern und Portraits an die Folgen einer Katastrophe, die sich überall in Ländern mit nuklearen Kernkraftwerken ausbreiten kann. Der Fotograf Robert Knoth und die Dokumentarfilmerin Antoinette de Jong haben in Shadowlands das Leben einiger dieser enorm traditionsverbundenen Japanerinnen und Japaner dokumentiert, die niemals wieder in ihre Heimat zurückkehren können.
Shadowlands zeigt schöne Landschaften, aber eines fehlt: Menschen. 150’000 Einwohner mussten für immer fliehen vor der lebensgefährlichen Radioaktivität. «Die Natur übernimmt. Am frühen Morgen suchen Affen nach Essen an den Rändern der Dörfer, Wildschweine jagen über die Felder, Krähne ragen erhaben über eine atemberaubenden Landschaft hinaus – und es ist still», beschrieb Knoth.
«Die Regierung hat die Katastophe unterschätzt und so die Leiden der Menschen verstärkt», liess sich Junichi Sato, Greenpeace Japan Executive Director, in der Mitteilung von Greenpeace zitieren. In Japan laufen derzeit nur 2 von 54 Nuklear-Reaktoren und der Stromproduzent Tepco soll verstaatlicht werden, weil die Importe von Öl und Gas zum Stillen des Stromhungers enorme Geldsummen verschlingen. «Nun beeilt sich die Regierung die Reaktoren gegen den Willen des Volkes wieder zu starten», argumentierte Sato.
Knoth und de Jong arbeiteten schon bei mehreren Projekten mit Greenpeace zusammen, unter anderem bei einer Dokumention zu der Umweltkatastrophe in Tschernobyl. Sie finden sie hier http://bit.ly/xudSDL und hier http://bit.ly/zNM6xi. Shadowlands ist auch als Ausstellung zu sehen: Derzeit in Tokyo und später in 11 Städten rund um den Globus. Greenpeace’ Radioaktivitätsmeter in Fukujima: http://bit.ly/gfbhu5.
(Marco Rohner)
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