Equinix hat das fünfte Zürcher Rechenzentrum mit 200 Gästen eröffnet. Es zieht 3 Megawatt erneuerbaren Strom aus dem Netz. In zwei Ausbau-Stufen wächst die Fläche für die Rechenkraft auf 6700 Quadratmeter für 2900 Racks. Der Endausbau ist mit 14 Megawatt Leistung geplant.
Über 200 bestehende und zukünftige Nutzer der Interconnetion– und Rechenzentrumsdienstleistungen des amerikanischen Unternehmens mit Schweizer Niederlassung fanden ihren Weg ins Grüne. «Das besondere für uns am neuen Rechenzentrum ist der Bau eines komplett neuen Gebäudes sowie die Netzwerk-Anbindung an die andern vier Rechenzentren in der Stadt Zürich», sagte Marco Dottarelli, Managing Director von Equinix Schweiz. Ein Teil des Millionenprojekts von neuen Netzwerk-Kanälen und Glasfaser-Leitungen vom Standort nach Schlieren über mehrere Kilometer – unter der direkt angrenzenden Autobahn und der Limmat hindurch. Mit dem direkten Zugriff auf zwei der grössten Internetknoten der Schweiz biete der Standort ein hohes Mass an Netzwerkdichte. Die bisherigen Rechenzentren in Zürich und Genf wurden seit 1999 alle in bestehenden Gebäuden errichtet. Die Baudaten waren 1999, 2003, 2004, 2007 und 2010 in der Stadt Zürich, 2012 in Genf.
Strom fliesst aus erneuerbaren Energien
Das Rechenzentrum wurde nach nachhaltigen Gesichtspunkten konzipiert und gemäss Gold-LEED-Standards gebaut. Equinix garantiert die Stromversorgung komplett aus erneuerbaren Energien durch den Stromversorger EWZ. «Für den Endausbau planen wir Solarenergie zu nutzen», sagte Dottarelli gegenüber Greenbyte.ch. Nachhaltigkeit sei ihm ein persönliches Anliegen, selbst wenn es sich wegen höherer Investitionskosten finanziell wohl nicht auszahlen würde, wolle er die Photovoltaik auf dem Dach realisieren. Die Dachfläche im Endausbau eigne sich laut EWZ hervorragend für Photovoltaik. Der Grund ist ihrer Grösse, die optimalen Ausrichtung nach Süden und die Schattenfreiheit. «Wir wollen den Solarstrom nicht nur ins Netz einspeisen, sondern so viel wie möglich selbst nutzen, entweder direkt für unsere Büros oder unseren Kunden im Strommix offerieren», sagte Dottarelli. Er spüre die steigende Nachfrage nach grünen Stromquellen für die Rechenzentrumskunden. Ausserdem würde das Gebäude wurde nach dem internationalen Sicherheitsstandard ISO 9001 zertifiziert.
(Marco Rohner)
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