PC-Geschäft bleibt bei HP

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Der US-Konzern HP hat seine Pläne fallengelassen, die PC-Sparte abzuspalten oder gar zu verkaufen. «Zusammen sind wir stärker», sagte die neue Konzernchefin Meg Whitman. Sie verspricht Ultrabooks und Tablets mit Windows 8. Der finale Entscheid zu WebOS wurde verschoben.

Meg Whitman, die neue Konzernchefin von HP, weiss Windows besser einzusetzen als das eigene WebOS. (pd)

«Wir stehen zu Personal Systems Group», sagte Whitman. Eigentlich hätte die Prüfung des Verkaufs länger dauern sollen, aber nach den grossen Kursverlusten an der Börse und der Entlassung von Léo Apotheker musste Whitman sich beeilen, um die Aktionäre zu beruhigen. Nach ihrem Entscheid legte die Aktie um ein Prozent zu.

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Nach der Überzeugung des Managements ist das PC-Geschäft zu eng mit allen anderen Sparten verzahnt, als dass eine Trennung möglich wäre. «Es hat sich am Ende auch gezeigt, dass die Kosten für den Aufbau eines eigenständigen Unternehmens jegliche Vorteile einer Abspaltung zunichte gemacht hätten», so Whitman.

Die Personal Systems Group ist mit einem Umsatz von 29,5 Milliarden US-Dollar in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres der grösste Geschäftsbereich von HP. Im dritten Quartal konnte Hewlett-Packard den weltweiten PC-Marktanteil auf 18 Prozent ausbauen. Dies verkündete das Marktforschungsunternehmen Gartner. Dahinter folgen Lenovo mit 14 Prozent und Dell mit 12 Prozent.

Ultrabooks und Tablets kommen mit Windows 8

«Wir werden mit Sicherheit Tablets machen», sagte Whitman. «Wir nehmen in dem Bereich einen neuen Anlauf.» Kurz darauf hat HP den Einstieg in den Markt für Ultrabooks bekannt gegeben. «Wir werden sehr bald eine Ultrabook-Produktreihe anbieten», sagte Todd Bradley, Vizepräsident der Personal Systems Group. Die ersten Ultrabooks von Herstellern wie Acer sind schon auf dem Markt. Laut Whitman bestehe noch kein Plan für WebOS, aber sie erwarte einen Beschluss in den nächsten Monaten. «Ich glaube, wir müssen im Tablet-Geschäft mitmischen und wir werden das sicherlich mit Windows 8 tun.»

(Marco Rohner)

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Marco Rohner
Journalistischer Unternehmer der neu erfindet, wie Geschichten in einer allzeit verbundenen Welt erzählt werden. Er ist Herausgeber von Greenbyte.ch, dem weltweit exklusiven Online-Magazin über den nachhaltigen Nutzen von Informationstechnologie, gegründet im Jahr 2011 und 500'000 Leser in den ersten drei Jahren erreicht.