Bundesrätin Doris Leuthard hat an der Fachhochschule Burgdorf zum Thema Cleantech gesprochen. Sie äusserte sich dabei auch zur intelligenten Steuerung der Energieverteilung mit Smart-Grid-Technologie.
Der Anlass «Cleantech – die Chance für eine nachhaltige Schweiz» war von der CVP Region Burgdorf organisiert. Betreffend Stromsparen erwähnte Doris Leuthard die digitalen Technologien. «Smart Grids sind ein Bestandteil des Konzepts», unterstrich sie zwar erst auf Nachfrage, aber dafür ausdrücklich. Die Vorsteherin des Departements für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK) hängte kurz danach noch an: «Bisher höre ich keinen Widerstand zu Smart Grids». In ihrer Anprache zuvor sagte Leuthard auch: «Smart Metering ist ein einfaches Rezept, um den Wandel zu bewältigen».
Nur sehr oberflächlich, aber mit praktischen Beispielen, legte Doris Leuthard das Gesamtkonzept zum Atomausstieg dar. Sie gab klare Ansagen: Ein Netzausbau sei überfällig und koste über vier Milliarden Franken. Auch müsste ein Gaskraftwerk gebaut werden. Zudem werde der Strom teurer. «Windparks sind sinnvoller als ein Windrad auf jedem Hausdach», so Leuthard.
Nick Beglinger vom Wirtschaftsverband Swisscleantech unterstrich in seinem Schlusswort: «Kernkraft-Technologien sind auf den weltweiten Märkten nicht mehr gefragt, sondern erneuerbare Energien, Effizienz und Netzwerke». Im UVEK-Faktenblatt «Energieperspektiven 2050» steht denn auch: «Die Stromnetze müssen rasch aus- und neugebaut werden und ein Umbau der Verteilnetze zu Smart Grids ist zwingend nötig».
(Marco Rohner)
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