Die Polizei von Cupertino (USA) hat zwei Greenpeace-Aktivisten vor dem Apple-Hauptquartier verhaftet. Sie protestierten vom Nachmittag bis am Morgen in einem übergrossen iPod gegen den Kohlekraft-Strom in den Rechenzentren von Apple, die den Cloud-Service «iCloud» betreiben. Über 215’000 Nutzer haben die Petition «Clean our Cloud» bereits unterschrieben.
Vier Aktivisten standen in iPhone-Kostümen herum und wurden nicht verhaftet. Zwei der Protestierenden verbarrikadierten sich über 12 Stunden in einer ehemaligen Station aus der Arktis. Vor dem Eingang des Apple-Hauptquartiers in Cupertino (USA) lasen sie über Lautsprecher live die Kommentare von Sympatisanten aus den Social-Media-Kanälen zu «Clean our Cloud». Sie fordern von Apple auf Kohlenkraft in ihren Rechenzentren zu verzichten. Diese Rechenzentren betreibt Apple für beispielsweise für iTunes und den derzeit intensiv beworbenen Online-Datenspeicher «iCloud».
Strommix des iCloud-RZ aus Kohle, Atomkraft, Sonnenenergie und Brennstoffzellen
In Maiden baut Apple ein 46’000 Quadratmeter grosses Rechenzentrum (RZ) für iCloud. Maiden steht aufgrund der höhen Publizität auch ganz speziell im Fokus von Greenpeace. Das RZ wird von Duke Energy mit Strom beliefert. Das Unternehmen produziert den Strom zu 52 Prozent aus Nuklearkraft und zu 46 Prozent aus Kohlenkraft. Apple sagt, dass sie für das RZ in Maiden 20 Megawatt verbrauchen und 60 Prozent des Stroms aus einem Solarstrom-Kraftwerk und Brennstoffzellen abdecken, die beide zu den grössten Installationen der USA zählen.
(Marco Rohner)
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