Klimalügner bringen Tim Cook zum Kochen

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Apple-CEO Tim Cook will keine Klimalügner als Aktionäre. Der «verdammte ROI» sei ihm egal für eine grünere Welt und für verbesserte Sicherheit der Arbeiter. Wem Apples Leitbild für Nachhaltigkeit nicht passe, solle nicht investieren.

Tim Cook erbost

Tim Cook, hier bei einem Congress Hearing im Jahr 2012,  wird im Vergleich zum Vorgänger Steve Jobs eigentlich gar nie böse – ausser wenn asoziale Aktionäre und Klimalügner mehr Profit auf Kosten der Gesellschaft erpressen wollen. (pd)

Bei der Apple-Hauptversammlung von vergangenem Freitag, dem 28. Februar, hat CEO Tim Cook verärgert auf eine Frage zu einem klimafeindlichen Aktionärs-Antrag reagiert. Das National Center for Public Policy Research (NCPPR) wollte Apple auffordern, die Ausgaben für Nachhaltigkeitsprogramme genau auszuweisen.  NCPPR bezeichnet sich selbst als konservativen Think-Thank und ist Aktionär. Mit einer emotionalen Antwort an einen konservativen Think-Thank hat Apple CEO Tim Cook deren klimazerstörende Politik zurückgewiesen. Er empfiehlt Klimalügnern, nicht mehr in diese Aktien zu investieren, wenn ihnen Apples Leitbild für Nachhaltigkeit nicht passe.

Erdöl-Lobby erzürnt Cook

Laut den Antrag seien die Klima- und Sozial-Programme zu stoppen, deren Kosten Apples’ Reingewinn senken. Nur die profitablen Programme zur Nachhaltigkeit seien weiterzuführen. Der Antrag habe Tim Cook offenkundig erzürnt, wie der englischsprachige Blog «Mac Observer» berichtete. Der Antrag war politisch motiviert und wurzelt in der Lüge der Erdöl-Lobby, dass die Menschheit im Klimawandel keine Rolle spiele. Eine andere Idee des Antrags war, dass Profite das einzige Ziel einer Firma sei. Der Antrag wurde in der anschliessenden Abstimmung nur von 2,95 Prozent der Aktionäre beführwortet.

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«Verdammter ROI ist mir egal»

Cook antwortete auf die Fragen von NCPPR sehr verärgert. «Wenn wir die Geräte für Blinde bedienbar machen, ist mir der verdammte ROI egal», sagte Cook. Das gleiche gelte für Missstände in der Umwelt und Arbeiter-Sicherheit sowie anderen Sektoren, in denen Apple als führend gelte. Laut Bryan Chaffin vom «Mac Observer» sei dies der einzige Moment, in dem er sich an einen Wutausbruch von Tim Cook erinnere. Cook veränderte die Körpersprache, sein Gesicht zog sich zusammen und er sprach in schnell abgefeuerten Sätzen im Gegensatz zu den abgewägten und kontrollieren Art, in der er sonst redet.

Apple TV bringt Milliarden-Umsatz

Ein paar Nutzungsdetails wurden verkündet: Jeden Tag werden 40 Milliarden iMessages versendet. Täglich wird «Face Time» für 15 bis 20 Millionen Video-Anrufe genutzt. Cook sprach lange über Apple TV. Der Bereich trug innert einem Jahr eine Milliarde Dollar zum Umsatz bei. Laut einem Analysten von Asymco hat Apple seit 2007, dem Startjahr von Apple TV, davon insgesamt 28 Millionen Geräte verkauft. Cook sagte laut CNBC, dass Apple in den letzten zwölf Monaten seine Forschungs-Abteilungen um ein Drittel ausgebaut hat. Zudem hat Apple in den letzten 16 Monaten 23 Unternehmen übernommen.

(Marco Rohner)

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Marco Rohner
Journalistischer Unternehmer der neu erfindet, wie Geschichten in einer allzeit verbundenen Welt erzählt werden. Er ist Herausgeber von Greenbyte.ch, dem weltweit exklusiven Online-Magazin über den nachhaltigen Nutzen von Informationstechnologie, gegründet im Jahr 2011 und 500'000 Leser in den ersten drei Jahren erreicht.