SAP Schweiz hat den Umsatz im Geschäftsjahr 2012 um 6,2 Prozent auf 732 Millionen Franken gesteigert. Ein grosses Kunden-Interesse weckt die In-Memory-Technologie Hana unter anderm bei Roche und Zürich. Die Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stieg in der Schweiz von 600 auf 617.
Der Umsatz mit Software und Software-bezogenen Services stieg übernahmebereinigt um 6,9 Prozent auf 550 Millionen Franken. Mit einem zweistelligen Wachstum im Software-Neugeschäft konnte SAP das Marktwachstum wiederum deutlich übertreffen und weiter Marktanteile gewinnen. «Das starke Wachstum bei Lizenzabschlüssen, aber auch im Dienstleistungsumfeld über alle Angebotsbereiche hinweg, verstehen wir als Bestätigung unserer Strategie durch unsere Kunden. Besonders erfreulich sind die Entwicklungen mit SAP Hana und Cloud-Lösungen», sagte Stephan Sieber, seit Juli 2012 Managing Director von SAP Schweiz.
Nahmhafte Kunden für SAP Hana und Cloud-Lösungen
Auf grosses Interesse stiessen die Entwicklungen mit der In-Memory-Technologie SAP Hana, die dem Start vor zwei Jahren als Echtzeit-Analytics-Appliance zu einer Kernfunktion der SAP Business Suite wurde. Die Zürich Versicherungsgesellschaft, Roche Diagnostics, die Ypsomed-Gruppe und Ivoclar Vivadent nutzen seit 2012 SAP Hana als strategische Plattform. Zu diesem Erfolg habe laut SAP Schweiz das weltweit erste Hana Customer Lab in Regensdorf beigetragen.
Die Cloud-Lösung SAP Business By Design habe sich etabliert. Die weltweit tätige Hilti kam als Kunde hinzu. 2012 startete die ERP-on-Demand-Gesamtlösung auch in der französischen Schweiz. Zu den neuen Cloud-Kunden in der Romandie gehört BG Ingénieurs Conseils, die in den nächsten Jahren mehrere hundert Anwender mit SAP Business ByDesign ausrüstet. Beim Ausbau des Cloud-Geschäfts spielen die letztjährigen Übernahmen Ariba (4,3 Milliarden Dollar) und Success Factors (3,4 Milliarden Dollar) eine zentrale Rolle. Mit Nestlé und Swiss Re konnte Success Factors mit SAP in der Schweiz namhafte Cloud-Kunden gewinnen.
Gewinnrückgang für SAP
SAP Schweiz weist öffentlich keinen Gewinn aus, doch das Mutterhaus SAP hat 2012 ungeachtet des Umsatzrekords von 16,2 Milliarden Euro unter dem Strich deutlich weniger verdient. Der Reingewinn ging im Vergleich zum Vorjahr um 18 Prozent auf 2,8 Milliarden Euro zurück. Die Übernahmen von Ariba und Success Factors für umgerechnet rund 5,7 Milliarden Euro haben zum Gewinnrückgang beigetragen. Der Aufwand zur Einführung der SAP Business Suite mit SAP Hana hatte 2012 mit Sicherheit die maximale Zahl an verfügbaren Arbeitskräften und einige mehr als sonst eingebunden und somit die Kosten massiv erhöht. Der Erfolg der Business Suite wird für ein gutes Ergebnis 2013 entscheidend sein.
Die Übernahmen und der Aufwand für die SAP Business Suite mit Hana hatte 2012 die Kosten massiv erhöht.
2013 erwartet SAP zweistelliges Wachstum bei Umsatz und Gewinn. Die Erlöse im Kerngeschäft mit Software und softwarebezogenen Dienstleistungen sollen um 11 bis 13 Prozent auf mindestens 14,7 Milliarden Euro steigen. «Unsere Wachstumsdynamik hält weiter an und wir sind sehr gut aufgestellt, um unsere Ziele für das Jahr 2015 zu erreichen», sagten die beiden Vorstandssprecher Bill McDermott und Jim Hagemann Snabe. Bis dahin will SAP einen Gesamtumsatz von 20 Milliarden Euro erzielen.
(Marco Rohner)
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