Das Schaffhauser ICT-Marktforschungs- und Beratungsunternehmen MSM Research hat die aktuellen Prognosen zur Entwicklung des Schweizer ICT-Marktes in den nächsten zwei Jahren vorgelegt. Der Anteil der Unternehmen, die ICT auslagern, steigt um 13,3 Prozent.
Die Schweizer Unternehmen erhöhen im laufenden Jahr die Ausgaben für Informations- und Telekommunikations-Technologien (ICT) um 2,5 Prozent. Dies entspricht knapp 400 Millionen Franken auf ein Gesamtvolumen des B2B-Marktes von 16,24 Milliarden Franken. Der Druck auf die Budgets und die ICT-Abteilungen bleibe laut der Pressemitteilung von MSM Research weiterhin bestehen. Wegen des Kostendrucks und des Wettbewerbs sowie den verbundenen steigenden Anforderungen an die ICT (Verfügbarkeit, Agilität), erscheine das Plus von 2,5 Prozent als eine eher marginale Erhöhung des ICT-Geldtopfs.
«Der ICT-Betrieb durch Outsourcing und Cloud-Dienste schafft mehr Freiraum für Innovationen und steigert den Geschäftswert» Philipp A. Ziegler, MSM Research
Kernelemente der steigenden Ausgaben sind der Projektmarkt (Security, Mobility, Integration & Implementierung), der Softwaremarkt (ERP, CRM, ECM, UCC, BI) sowie der Services-Markt im Bereich der Auslagerung (Outsourcing und Cloud Services). Unternehmen entscheiden sich vermehrt für den ICT-Betrieb durch Dritte und somit für Outsourcing und Cloud Services. «Dies schafft mehr Freiraum für Innovationen und steigert den Business Value der ICT», sagt Philipp A. Ziegler, Geschäftsführer von MSM Research. Outsourcing werde in diesem Jahr um insgesamt 3,8 Prozent zulegen und damit deutlich über dem Wachstum der Gesamtausgaben liegen. Der Anteil der Unternehmen, die sich für Cloud Services entscheiden, erhöht sich sogar um 9,5 Prozent auf insgesamt 21 Prozent.
«Für 2012 gehen wir derzeit von einem leicht abgeschwächten Wachstums-Plus von 2,2 Prozent aus», lässt sich Ziegler zitieren. Die Analysen zum Midyear Update der ICT-Marktentwicklung hätten gezeigt, dass mit Blick auf das kommende Jahr bereits wieder an den ursprünglichen Ausgabeplänen geschraubt werde. «Die aktuelle Frankenstärke und die allgemeinen Unsicherheiten der Auswirkungen der EU-Staatsschuldenkrise veranlassen manche Unternehmen dazu, ihre Ausgabenpläne für das kommende Jahr vorsichtiger anzugehen».
(Marco Rohner)
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