Ericsson hat der nationalen Regulierungsbehörde Swedish Post and Telecom die nächste Evolutionsstufe der LTE-Technologie demonstriert. LTE Advanced ist mit 900 Megabyte pro Sekunde zehn mal schneller als heutige LTE-Netze. Damit können Netzbetreiber einen höheren Nutzen aus ihrer vorhandenen Infrastruktur ziehen.
Das Demo-System in Stockholm verwendete eine Multi-Mode-Multi-Standard-Basisstation RBS 6000 von Ericsson. Dabei wurden Daten zwischen der Basisstation und einem fahrenden Fahrzeug übertragen, in dem die Netzleistung gemessen wurde. Genutzt wurde dabei eine gebündelte Frequenzbandbreite von 60MHz. Gegenwärtig kann mit LTE eine Bandbreite von bis zu 20 MHz genutzt werden. Im Downlink wurde ein 8×8 MIMO-System verwendet.
2010, im Jahr des kommerziellen LTE-Betriebsstarts, stieg die Zahl der Anwender, die weltweit versorgt werden können, auf 150 Millionen Menschen. Für die Mehrheit dieser LTE-Netze wurde Ericsson als Ausrüster gewählt. Hierzu gehören auch Verträge mit sechs der sieben umsatzstärksten Netzbetreiber der Welt.
LTE-Advanced wird die Übertragungsgeschwindigkeiten und die Netzkapazität in den Mobilfunknetzen weiter deutlich erhöhen. LTE Advanced kann zum Beispiel die Träger bündeln. Es unterstützt zudem die Mehrantennen-Technologie (MIMO). «Ericsson möchte alle Regulierungsbehörden darin bestärken, so früh wie möglich ein harmonisiertes Frequenzspektrum für LTE Advanced festzulegen. Die nächste LTE-Ausbaustufe erweitert nicht nur das Diensteangebot, sondern erhöht auch die technische Leistungsfähigkeit und die Datenraten deutlich. Damit können Netzbetreiber einen höheren Nutzen aus ihrer vorhandenen Infrastruktur ziehen», erklärt Ulf Ewaldsson, Vice President und Leiter der Product Area Radio bei Ericsson. Für Handy-Nutzer werde laut Ericsson die mobile Breitbandnutzung damit noch komfortabler – auch bei hoher Netzlast. Die Technik basiert auf dem globalen Telekommunikationsstandard 3GPP Release 10. Im Jahr 2013 erwartet Ericsson den ersten kommerziellen Einsatz von LTE Advanced.
(Marco Rohner)
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